Im Rahmen der von der Stadt Schwabach verabschiedeten Strategie zur Anpassung an Klimaveränderungen hilft der digitale Zwilling innerstädtischen Hitzeorten entgegenzuwirken. Ebenso unterstützt er bei der Optimierung von Strategien, um auf Niederschlagsereignisse schnell reagieren zu können. Mithilfe von Planungs- und Sensordaten können im digitalen Zwilling Hitzeinseln, also Orte, an denen sich Hitze in der Stadt staut, identifiziert und sichtbar gemacht werden. Darüber hinaus können potenzielle Hochwasserflächen sichtbar gemacht und ein Evakuierungsplan entwickelt werden.
Diese Informationen bieten einerseits der Verwaltung eine verbesserte Planungsgrundlage für Anpassungen der städtischen Infrastruktur, wie bspw. Begrünungen. Andererseits sollen sie Bürger*innen zur Verfügung gestellt werden, damit diese sich über aktuelle Temperaturentwicklungen, kühle Flächen im Stadtgebiet, aber auch verfügbare Wasserquellen informieren können.
Aktueller Stand des Digitalen Zwillings in der 3D-Ansicht. In den kommenden Wochen werden weitere Datenquellen angeschlossen.
Für die erfolgreiche Implementierung eines digitalen Zwillings müssen viele verschiedene Komponenten zusammenkommen. Motivation und eine gute Organisation sind zentrale Voraussetzungen für die Umsetzung. Für komplexere Analyse- und Prognosefunktionen sollte zusätzlich zum Masterportal noch auf weitere Lösungen zurückgegriffen werden.
Um global nachhaltige Strukturen zu schaffen, haben die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen sich 17 Ziele bis 2030 gesetzt, die in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgehalten sind.
Das vorliegende Projekt aus Schwabach ist Teil des Programms TwinBy-Digitale Zwillinge für Bayern. Mit TwinBy unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Digitales die bayerischen Kommunen beim Auf - und Ausbau anwendungsspezifischer Digitaler Zwilllinge, um Herausforderungen wie etwa Klimafolgeanpassungen, Energieversorgung oder Stadt- und Mobilitätsplanung innovativ und datenbasiert anzugehen. Durch ein Qualifizierungsprogramm, der Förderung von Beratungs- und Unterstützungsleistungen und der von der TU München entwickelten Smart-District-Data-Infrastructure (SDDI) sollen Kommunen dabei in die Lage versetzt werden auch nach Projektende neue Use Cases zu starten und ihre Digitalen Zwillinge zu erweitern.
Sie benötigen Unterstützung bei der Adaption der Anwendung für Ihre Stadt? Sie möchten wissen, worauf Sie bei der Umsetzung achten müssen? Sie möchten die Anwendung übernehmen? Kontaktieren Sie die Expert*innen, die für die Umsetzung verantwortlich sind. Wir sind Ihnen gerne behilflich!