Für Prozesse in der Stadt- und Verkehrsplanung werden zahlreiche Informationen benötigt, die meist an unterschiedlichen Orten gespeichert sind und zum Teil nicht allen Beteiligten zugänglich sind. Der Digitale Zwilling der Stadt Schwandorf ermöglicht die Zusammenführung bereits vorhandener Datenquellen sowie die Anbindung neuer Datenquellen. Angebunden wurden u.a. Kamera-Daten aus mehreren Parkhäusern und aus Verkehrszählungen, Daten von Bodensensoren von Ladesäulen-Parkplätzen sowie Wetterdaten.
Sie helfen dabei Planungsprozesse schneller und effizienter zu gestalten, da alle Beteiligten Zugriff auf die notwendigen Informationen erhalten. Mithilfe des Digitalen Zwillings werden Daten öffentlich zur Verfügung gestellt und so Transparenz für Bürger*innen geschaffen.
Aktueller Stand des Digitalen Zwillings in der 2D-Ansicht. Die grünen Linien stellen eine Abbildung des Verkehrsfluss dar.
Um den Use Case für die Stadt Schwandorf umzusetzen, wurden Sensoren an die Urbane Datenplattform angebunden, Datenanalysen über ein Dashboard visualisiert und in den Digitalen Zwilling des Masterportals eingebunden. Die Sensordaten stammen aus unterschiedlichsten Quellen, deren Bereitstellung und Lieferung zeitaufwendig war. Es ist daher von Vorteil, frühzeitig mit Sensorlieferanten zu sprechen, um auf vorhandene Dokumentationen von Schnittstellen zugreifen zu können. Die Etablierung eines Digitalen Zwillings und die Zusammenführung von Daten können dann eine solide Basis für den Aufbau eines Use Cases sowie vieler weiterer Anwendungsmöglichkeiten dienen und eine langfristig wertvolle Infrastruktur für eine Stadt schaffen.
Um global nachhaltige Strukturen zu schaffen, haben die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen sich 17 Ziele bis 2030 gesetzt, die in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgehalten sind.
Das vorliegende Projekt aus Schwandorf ist Teil des Programms TwinBy-Digitale Zwillinge für Bayern. Mit TwinBy unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Digitales die bayerischen Kommunen beim Auf - und Ausbau anwendungsspezifischer Digitaler Zwilllinge, um Herausforderungen wie etwa Klimafolgeanpassungen, Energieversorgung oder Stadt- und Mobilitätsplanung innovativ und datenbasiert anzugehen. Durch ein Qualifizierungsprogramm, der Förderung von Beratungs- und Unterstützungsleistungen und der von der TU München entwickelten Smart-District-Data-Infrastructure (SDDI) sollen Kommunen dabei in die Lage versetzt werden auch nach Projektende neue Use Cases zu starten und ihre Digitalen Zwillinge zu erweitern.
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