Datensouveränität ist ein Bestandteil von digitaler Souveränität. Datensouveränität beschreibt die Freiheit einer* Akteur*in, selbst Einfluss darauf zu nehmen, welche Daten von ihr*m zur Nutzung bereitgestellt werden, und wer und wann unter welchen Bedingungen Zugriff auf diese Daten hat. Datensouverän können sowohl einzelne Personen als auch Organisationen und Institutionen wie Unternehmen, Behörden und komplette Staaten handeln. Dies wird zum einen ermöglicht durch die Schaffung von Datentransparenz und die Vermittlung von Datenkompetenz. Zum anderen ist es eine Technologie-Frage: so ermöglichen erste digitale Instrumente eine volle Datensouveränität durch ein automatisiertes Monitoring von Nutzungsregeln oder eine zielgenaue Zugriffsbeschränkung.
Aktuelle Open-Source Lösungen sind z.B. der Eclipse Dataspace Connector oder das Ocean Protocol.
Im Gegenteil zum Abschottungs- oder Privacy Gedanken geht es bei der Datensouveränität um die Befähigung des Dateneigentümers zum selbstbestimmten, souveränen Agieren und Entscheiden im digitalen Raum inklusive der vollständigen Souveränität über die eigenen Daten.
Während das Konzept der Datensouveränität sich zumindest in Ansätzen bereits in der DSGVO wiederfindet, steckt die konkrete Ausgestaltung noch in den Anfängen. Ein Kernprojekt zur Stärkung der Datensouveränität in der EU ist Gaia-X. Mit Gaia-X sollen eine selbstbestimmte, leistungsfähige europäische Dateninfrastruktur geschaffen und Abhängigkeiten von außereuropäischen Cloud-Plattformen reduziert werden. Das digitale Ökosystem basiert auf Open-Source-Technologien und ist als Alternative zu großen Anbietern beispielsweise der USA oder China gedacht.