Unsere Bewertung:
Die Etablierung eines Beteiligungsportals bietet die Möglichkeit, das Vertrauen der Bürger*innen in die kommunale Verwaltung langfristig zu stärken. Um dieses Potential maximal zu nutzen, müssen sowohl personelle und zeitliche Ressourcen für die Betreuung des Portals und der Verfahren geschaffen werden, als auch transparent nachvollziehbar gemacht werden, inwiefern die Beteiligung der Bürger*innen Einfluss auf das Endergebnis des jeweiligen Projekts hat. Die Nutzerfreundlichkeit des Portals sollte bei dessen Etablierung mitbedacht werden, um die Nutzung möglichst niedrigschwellig zu ermöglichen. Ein Online-Beteiligungsportal sollte andere, insbesondere analoge, Beteiligungsformate nicht ersetzen, sondern dient als ergänzende Maßnahme für Zielgruppen, die mit klassischen Beteiligungsformaten schlechter erreicht werden. Insbesondere der Einbezug jüngerer Bürger*innen gestaltet sich über Online-Beteiligungen einfacher. Um möglichst viele Bürger*innen auf die Möglichkeiten zur Mitgestaltung aufmerksam zu machen, sollten Kommunen über unterschiedliche Wege auf die Verfahren aufmerksam machen. Von Plakatierung des öffentlichen Raums über Einwurfschreiben bis zu den städtischen Social Media Kanälen und lokalen Medien bieten sich hier viele Möglichkeiten, die idealerweise parallel genutzt werden.